Aus: RP-Online 26. Mai 2015


Xanten

Mit dem Schwert bauten Römer ihre Muskeln auf

 

Xanten: Mit dem Schwert bauten Römer ihre Muskeln auf

Joachim Lommen greift zum Schein den siebenjährigen Luis an, der den Schild so grade mal festhalten kann. FOTO: Armin Fischer
Xanten. Im APX stellte der Verein "Classis Augusta Germanica" den römischen Flotten-Alltag nach. Von Erwin Kohl

Römer waren in der Antike nicht nur hoch zu Ross unterwegs oder schickten ihre Legionen auf Schlachtfelder, sie verfügten auch über eine eigene Flotte, mit der sie auf dem Rhein patrouillierend die Grenze zum benachbarten Germanien sicherten. Darauf machte am Pfingstwochenende der Verein "Classis Augusta Germanica" im archäologischen Park Xanten aufmerksam. In einem Zeltlager stellten die Hobbyrömer das Leben der Marinesoldaten an Land dar. "Einer von drei großen Flottenstützpunkten befand sich in Colonia Claudia Ara Agrippinensium, dem heutigen Köln. Aus dem kommen wir", berichtet Guido Bertram, in diesen Tagen als "Gaius Crassus" unterwegs. Auf den Nachbau eines römischen Schiffes verzichtet der Verein, es ließe sich kaum transportieren. Aber auch so gelingt eine realistische Darstellung des täglichen Lebens in der römischen Flotte. "Das Einzugsgebiet der Flotte reichte von der Mosel bis zur Nordsee. Weil an Bord keine Schlafmöglichkeiten vorhanden waren, wurden Lager an Land errichtet", erläutert Bertram, der sein Hobby "experimentelle Archäologie" nennt.

Weil römische Soldaten zumeist einen Beruf erlernt haben, bevor sie sich der Legion anschlossen, glich ein solches Lager nicht selten einem Handwerkermarkt. So hängt am Zelt von Joachim Lommen ein Schild mit der Aufschrift "Loricarius", darunter befindet sich jede Menge Eisen. "Ich bin der Rüstungsmacher, repariere Kettenhemden oder Schuppen- und Plattpanzer", sagt der Gocher. Mit weniger militanten Gegenständen beschäftigt sich Hans Koenen, auch wenn der Bergmann im Ruhestand gerne mal den Löffel abgibt: "In den Lagern gab es keine Küchen wegen der Brandgefahr, also aßen die Leute Suppen und Brei. Die Löffel dafür stelle ich her." Das Holz hat er sich aus einem alten Bauernhaus besorgt, daraus schnitzt er auch Schwerter und Schilde. "Diese Holzimitate waren doppelt so schwer wie die echten Schwerter, sie dienten während der Ausbildung dem Muskelaufbau", sagt Koenen.

Sogar eine medizinische Abteilung findet man in dem Flottenlager. Zu der Ausstattung der damaligen Mediziner gehörten neben Skalpellen und Knochensägen auch die Starstechnadeln. "Es gab damals Augenärzte, die mit dieser Nadel den grauen Star in die Pupille zurückgedrückt haben", erzählt Peter Urbanniak, der sogar antike Vorgänger heutiger Kaugummis in seinem Angebot hat. Dabei handelt es sich um Weihrauchklumpen, die zur Zahnhygiene gekaut wurden.

 

Quelle: RP



Aus: RP-Online 5. Mai 2015


Xanten

Handwerkerfest übersteigt Erwartungen

Xanten. Mit insgesamt über 15 000 Besuchern hat das Handwerkerfest im Archäologischen Park Xanten (APX) die Erwartungen der Organisatoren deutlich übertroffen. Gerechnet wurde mit etwa 6000 Gästen an allen drei Tagen. Diese Marke wurde bereits am ersten Veranstaltungstag geknackt. "Wir sind einfach total zufrieden. Insgeheim hat man vielleicht noch auf 8000 Besucher gehofft. Mit so einer großen Resonanz hat aber wirklich niemand gerechnet", bemerkte APX-Sprecher Ingo Martell.

Selbst die über 100 Akteure nicht. "Es herrschte ein Wahnsinnsbetrieb hier. Zwischenzeitlich standen 30 Leute und mehr vor dem Zelt, und alle brachten großes Interesse an der Materie mit", erzählten Matthias Fabian und Felix Flor. Die beiden Männer sind mit ihrer Kettenhemden-Werkstatt bereits seit 18 Jahren regelmäßig zu Gast im APX. Eine Resonanz wie beim Handwerkerfest haben sie allerdings noch nicht erlebt.

Anderen Handwerkern gingen sogar die Materialien für die Mitmachangebote aus. Wolf-Jens Domeyer, der mit Kindern Ringfibeln anfertigte, hat bereits für zwei Veranstaltungen eingepackt. Am Sonntagmorgen standen ihm von rund 1200 Bauelementen dennoch nur noch 24 Stück zur Verfügung. "Und ich war in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Wir wurden geradezu überrannt", sagte Domeyer. Auch wenn man den Ansturm abends in den Knochen gemerkt habe, das Handwerkerfest war ein Mordsspaß, betonte der Antik-Schausteller.

Auch die Rückmeldung der Gäste war durchweg positiv. Besonders die zahlreichen Mitmachangebote, aber auch die Authentizität der Akteure und ihr großes Wissen über die jeweiligen Handwerke kamen gut an. "Man kann hier sehr viel lernen. Die Akteure sitzen nicht nur da und lassen die Leute an sich vorbeigehen, sie wollen wirklich etwas vermitteln und erzählen gerne sowie ausführlich über ihre Arbeit", sagte Sylvia Tobis aus Rees. "Es ist sehr beeindruckend zu erfahren, wie früher gearbeitet wurde, als es noch keine Maschinen gab", ergänzte Ehemann Damian Tobis.

Entsprechend fasziniert waren die Eheleute auch von den neuen Handwerkerhäusern. Nicht als Einzige, wie Martell weiß. "Viele waren von der Authentizität überrascht. Wenn man die Häuser betritt, ist es wie ein kleiner Zeitsprung in die Antike", erklärte er. In den nächsten Wochen wird überlegt, ob das Handwerkerfest wiederholt wird. Die Akteure würden es sich wünschen. Und auch Martell befürwortet eine Veranstaltung, die das zivile Leben stärker in den Vordergrund stellt.



Quelle: bea



Aus: RP-Online 15. September 2014


Baumberg

Römer schlagen in der Aue ihr Lager auf


Baumberg: Römer schlagen in der Aue ihr Lager auf

In Langenfeld kamen mehr als 2000 Besucher zum Tag des offenen Denkmals.
Baumberg. Mehr als 2000 Besucher kamen zum Tag des offenen Denkmals nach Haus Bürgel. Eine der Hauptattraktionen war die Teichsafari. Von Dorian Audersch

Vorsichtig lässt Felix seinen Kescher durch das flache Uferwasser gleiten. Der Fünfjährige ist konzentriert. Er befindet sich gerade auf einer Teichsafari. Nach ein paar Minuten präsentiert der kleine Forscher seinen Fang: Ein paar Libellen-Larven, Wasserkäfer und Algen sind ihm ins Netz gegangen. Behutsam schüttet er die kleinen Lebewesen in eine Plastikwanne, neben der bereits Sandra Polowinsky wartet. Die eigens dafür geschulte Auen-Erlebnisbegleiterin erklärt Felix, welche Tiere er da gefangen hat - und beschreibt kurz ihre Aufgabe im Kreislauf der Natur.

Der neu angelegte Teich der Biologischen Station Haus Bürgel war eine der vielen Attraktionen am Tag des offenen Denkmals, der mehr als 2000 Besucher auf das Grundstück des ehemaligen Römerkastells lockte. Für rund 50 000 Euro, die für das Projekt "Auenblicke" aus Fördertöpfen der EU und des Landesumweltministeriums kommen, wurde die ehemalige Mulde vor Haus Bürgel im Sommer in ein rund 500 Quadratmeter großes ruhendes Gewässer verwandelt. An der tiefsten Stelle ist der Teich etwa 2,5 Meter tief. Regenwasser fließt über ein offenes Rinnensystem in den kleinen See.

"Es ist wirklich schön geworden", freut sich Elke Löpke, Leiterin der Station. Zudem sei es erstaunlich, wie schnell die Tierwelt den Teich als Heimat angenommen habe. "Innerhalb von wenigen Monaten ist hier ein kleines Biotop entstanden, in dem Schnecken, Insekten und Wasserpflanzen zuhause sind", sagt die 55-Jährige. Die Teichsafari, sagt sie, sei auch für Schulklassen oder Gruppen aus Kindergärten ein interessantes Angebot. "Damit haben wir unser Spektrum noch einmal erweitert", so Löpke. Irgendwann seien auch ein paar Fische in dem Gewässer denkbar. Dafür müssten allerdings erst Enten, die Fischlaich am Körper haben, eine Zwischenlandung einlegen.

Auch sonst gibt es auf dem Gelände viel zu entdecken. Die "Classis Augusta Germanica" hat ihr Lager vor dem ehemaligen Römerkastell aufgeschlagen, um das Leben im "Imperium Romanum" zu demonstrieren. Ein echter Schmied beschlägt ein paar Meter weiter Pferdehufe und im Innenhof werden viele kulinarische Genüsse geboten.

Um Letztere geht es zumindest indirekt auch am Stand der Arbeitsgemeinschaft Pilzkunde Niederrhein, die eine ganze Landschaft mit mehr oder weniger giftigen Gewächsen aufgebaut hat. Jürgen Schnieber erklärt den Besuchern die Unterschiede der verschiedenen Gattungen, die zum Teil merkwürdige Namen wie "Wolliger Milchling" oder "Narzissgelber Wulstling" führen. "Wir wollen möglichst lebensnah die Vielfalt der Pilzwelt zeigen", sagt der 50-Jährige, der nach eigenem Bekunden seit seiner Jugend Interesse an Fungi aller Art hat.

Rund 100 Arten zeigen er und seine Mitstreiter - alle am Vortag selbst gesammelt. "Die sind alle echt", versichert Schnieber den staunenden Besuchern. Auch einige giftige Exemplare sind dabei. Ein Beispiel ist der Grüne Knollenblätterpilz, der bei versehentlichem Verzehr zu Leberversagen führen kann. "Einer davon würde reichen, um in Lebensgefahr zu geraten", sagt der Fachmann. Umso wichtiger sei es daher, bei der Pilzsuche im Wald keine unnötigen Risiken einzugehen. "Wer wirklich Pilze zum Verzehr sucht, sollte nur pflücken, was er auch hundertprozentig kennt und identifizieren kann." Selbst ein Fachbuch oder neuerdings auch Pilz-Apps für das Smartphone hält er für unzuverlässig. "Viele Arten sehen sich sehr ähnlich, sind aber möglicherweise komplett unterschiedlich", warnt er.


Quelle: RP



Aus: RP-Online 30. August 2014


 

Rheinflotte aus Köln zu Gast im APX


Xanten. Am Samstag und Sonntag, 30. und 31. August, schlägt die römische Rheinflotte aus Köln ein kleines Marschlager im LVR-Archäologischen Park Xanten auf. Die Mitglieder der Classis Germanica geben Einblicke in den Alltag der Soldaten und ihrer Familien im späten 1. Jahrhundert nach Christus.



 

Aus: RP-Online vom 03. Mai. 2014


Haus Bürger: Die Römer sind da

Baumberg. Die Gruppe "Classis Augusta Germanica" hat ihr Lager vor dem früheren Kastell aufgeschlagen. Von Dorian Audersch

Die militärische Ausrüstung von Rene Keuth ist imposant. Sein aus mehr als 25 000 Metallringen bestehendes Kettenhemd ist mit kunstvoll handgeschmiedeten silbernen Orden und Kriegsabzeichen versehen. Auf dem Kopf des 44-Jährigen sitzt ein Helm aus Bronze und Eisen. Seine Waffe ist ein Kurzschwert. Im wahren Leben ist Keuth hauptamtlich bei der Kölner Feuerwehr tätig, doch er schlüpft regelmäßig in die Rolle eines römischen Centurios, der die "Classis Augusta Germanica" befehligt.

Die Gruppe aus Köln kampiert am Wochenende an dem ehemaligen Römerkastell Haus Bürgel und gibt Besuchern einen Einblick in das Lagerleben vor rund 2000 Jahren. "Inzwischen ist es fast schon eine Tradition, dass wir uns hier auf die Saison vorbereiten", sagt Keuth, der sich in seiner Freizeit auf die Spuren der alten Römer begibt.

Im Mittelpunkt steht dabei immer die Vermittlung der antiken Geschichte anhand möglichst authentischer Nachbildungen. Im Fachjargon ist oft von "Experimentalarchäologie" die Rede. Die Classis Augusta Germanica schlägt oft auch in Xanten oder Aalen ihr Lager auf, um für ein paar Tage wie römische Legionäre zu leben. "Dafür muss man sicherlich ein bisschen positiv verrückt sein", meint der Kölner, "aber es ist eine ebenso interessante wie faszinierende Epoche."

Die Hobby-Archäologen haben sich auf die Zeit 50 bis 80 nach Christus spezialisiert. Es ist in etwa die Zeit von geradezu legendär grausamen Herrschern wie Caligula oder Nero. Ungeachtet der meist brutalen und kriegerischen Staatsführung gab es in dieser Ära viele spannende Entwicklungen in dem riesigen Reich, dass sich über halb Europa, den Nahen Osten und Nordafrika erstreckte.

Aus: RP-Online vom 29. April 2014


Hobby-Römer lagern vor Haus Bürgel

Baumberg. Die Gruppe Classis Augusta Germanica schlägt ab übermorgen ihr Lager auf. Von Stephan Meisel

Die alten Römer kehren in dieser Woche quasi zu ihren Wurzeln zurück: Auf dem Gelände von Haus Bürgel, dessen Ursprung als Kastell in die römische Geschichte zurückgeht, schlägt von Donnerstag bis Sonntag die Gruppe "Classis Augusta Germanica" ihr Lager auf. Wer die originalgetreu gekleideten Recken hautnah erleben möchte, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.

Die 2003 in Köln gegründete Römergruppe stellt mit 16 Erwachsenen und sechs Kindern, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen werden, vor dem Römermuseum Haus Bürgel den Lebensalltag und die Kultur einer Truppeneinheit des 1. Jahrhunderts dar. "Den ganzen Winter über wurden Rüstungen, Waffen und Zelte instand gesetzt und neue Programmpunkte erarbeitet", berichtet als Oberbefehlshaber der Gruppe Centurio René Keuth. Bei allen Darstellungen legt die Gruppe nach seinen Worten allergrößten Wert auf authentische Gewänder und Ausrüstungen. Am Donnerstag, 1. Mai, wird abends das offene Römerlager aufgebaut. Am Freitag und Samstag sind Besucher willkommen; eine Anmeldung ist nicht nötig. Am Sonntag beginnt um 14 Uhr eine Kinderführung unter dem Motto "Antike begreifen". Zudem ist dann das Römermuseum in Haus Bürgel von 14.30 Uhr bis 17 Uhr regulär geöffnet. Um 15 Uhr ist darin, wie jeden ersten Sonntag im Monat, eine offene Führung.

Classis Germanica war nach Keuths Angaben der Name für die römische Rheinflotte. Sie war von 52 n. Chr. bis 276 n. Chr. im Gebiet des heutigen südlichen Kölner Ortsteils Alteburg stationiert. Nach ihrer Vorbereitung in Haus Bürgel geht es für die Römergruppe zu Pfingsten in den Archäologischen Park in Xanten.

Quelle: RP

Aus: WAZ vom 23.06.2013


So lebendig kann Geschichte sein








Xanten.   Museumstag mit vielen Mitmachangeboten wird gut angenommen

Der Platz rund um das Römermuseum verwandelte sich an diesem Wochenende in eine Art antike Erlebniswelt für groß und klein. Denn dort standen Militärlager und Handwerkerzelte, in denen sich die Besucher über das römische Alltags- und Militärleben informieren und in denen sie auch vieles aus dem römischen Leben selbst ausprobieren konnten.

Im Flavii-Militärlager erläuterte Karin Funke die Verwendung eines antiken Vermessungsgerätes. „Das ist eine Art Winkelkreuz, das über einen Grenzstein gehängt wird“, beschrieb sie die Funktion der Schnüre mit den Pendeln. „Wenn dann eine Flucht da ist, kann man danach ein Lager ausrichten - und so hat man das auch in Bezug auf den Straßenbau gemacht.“

Im Zelt erklärte die Xantenerin Sabine Rossek dem achtjährigen Simon aus Neukirchen-Vluyn anhand eines Fotos, wie die Römer auf dem Latrinarium ihre Notdurft verrichteten. „Da fanden die Römer früher zusammen, verabredeten sich und machten da neben diesen Geschäften auch richtige Geschäfte.“

Auf dem Gelände konnte man sich eine solche „Latrinaria“ mit Stofftuch zum Saubermachen ansehen - und sich sogar draufsetzen. Mehr aber übrigens nicht. „Ist echt ein witziges Gefühl“, fand der sechsjährige Bruno aus Essen.

Der Xantener Fritz Egging bestaunte die verschiedenen Geruchspflanzen, aus denen die Römer Düfte herstellten. Die „Alpina officinalis“ , das Galgan, erregte seine größte Aufmerksamkeit: „Kann es sein, das man das heute als Mottenschutz in Kleiderschränken benutzt?“

Viele Mitmachangebote
Auf alten Tafeln zeigte der „Sklave“ Theo van Rhijnsoever in seiner Römerschule den Kindern, wie man römische Zahlen schreibt. Der siebenjährige Fynn aus Oberhausen erwies sich als versierter Zahlenkünstler. „Die kannte ich vom Nintendo-Spiel - und ich hab eine Uhr mit römischen Ziffern“, so Fynn , als er mit einem Minispachtel die Zeichen X, L und I in die Tafeln kratzte.

Spannend war die „Ludus Minimus“, die Kindergladiatorenschule, in der sich Mädchen und Jungen mit Schwert und Schild in die Kampftechnik einführen lassen konnten. „Ich find´s klasse, auch mal gegen Gladiatoren zu kämpfen“, lautete der Kommentar eines zwölfjährigen Knirpses. Seine Mutter fand das nicht ganz so prickelnd. Ihre - allerdings mit einem Augenzwinkern versehene - Reaktion: „Ich fänd´s besser, er wäre Pazifist,.“

Viel Interesse rief das Mobile Musik-Museum hervor - unterschiedliche Instrumente waren dort aufgestellt, mit denen die kleinen Besucher ein wildes Wasserorchester erklingen lassen konnten. „Der vierjährige Max probierte ein Gerät, mit dem ein Klangrohr zum Schlagen in einen Wasserbottich herabgelassen wurde. Dabei veränderten sich die Töne. „Echt cool“, fand der Junge die treffenden Worte zum Spiel .

Das Wetter war am Wochenende durchwachsen. Was die hartgesottenen Soldaten der „Classis Augusta Germanica“ nicht davon abhielt, sich zum Appell in Reih und Glied einzufinden. Und auf dem Aktionsfeld Übungen mit dem antiken „Pilum“, dem Speer, und Kampftechniken darzustellen. „Wär nix für mich - zu viel laufen“, gestand der 14-jährige Darius aus Xanten bei der Aussicht auf ein Legionärsleben mit Rüstung und Marschgepäck von 60 Kilo im freien Feld.

Im trockenen Museum konnte man Toga und Tunika selbst mal ausprobieren, römische Frisuren kennenlernen, die Theater AG des Stiftsgymnasium bei kleinen Szenen aus dem Badeleben beobachten oder Legionärsausrüstungen anziehen. Und zwischenzeitlich erscholl die machtvolle Stimme von Kaiser Hadrian alias Bruno Tendera vom „theater tactil“ im weiten Rund: „Seid gegrüßt in der Colonia Ulpia Traiana.“

Museumssprecher Ingo Martell war zufrieden mit der Veranstaltung - sowohl, was Besucherandrang als auch Angebot anging. „Wir haben mit dem Wasserspiel auch was Neues ausprobiert, ist angekommen. Und es war eine echt gute Atmosphäre - trotz der Schauer!“

Alexander Florie

Aus: RP-Online vom 20. Juni 2013


Toga, Thermen, Ars Vivendi: Museumsfest im APX

Xanten. Sehen, staunen, mitmachen: Am und im Xantener Römermuseum geht es am Wochenende um das Leben im alten Rom. Von Josef Pogorzalek

Hatten die Römer eigentlich Toilettenpapier? Und welche Bedeutung haben die antiken Latrinen für die Archäologie? Beim Museumsfest im Archäologischen Park Xanten können Besucher dies nicht nur erfahren, sie können auch ausprobieren, wie es sich anfühlte, auf einem römischen Klo zu sitzen. Eine Trockenübung, bei der die Textilien angezogen bleiben, versteht sich.

Dies ist nur ein Beispiel für die pralle Vielfalt des römischen Lebens, die beim zweiten Museumsfest gezeigt wird. Die erste Ausgabe im Jahr 2010 besuchten 10 000 Gäste. Anders als beim Römerfest "Schwerter, Brot und Spiele", bei dem große Vorführungen von Gladiatoren, Legionären und Reiterverbänden dominieren, steht beim Museumsfest das zivile Rom im Vordergrund. Darauf weist schon der Titel der Veranstaltung hin: "Toga, Thermen, Ars Vivendi". Im und um das Römermuseum gibt es mehr als 30 Präsentationen, Aufführungen, Führungen, Stände. Mitmachen und ausprobieren ist vielfach möglich. Zielgruppe sind Familien. "Es geht um gemeinsamen Spaß für Kinder und Erwachsene", umriss gestern Museumspädagogin Marianne Hilke das Konzept. Sie gehört neben ihrer Kollegin Kathrin Jaschke sowie Ursula Grote zum Organisationsteam.

Ganz ohne Legionäre und Waffen geht es freilich nicht. Die Classis Augusta Germanica schlägt ein Marschlager und führt Geschütze vor. Die Flavii zeigen Handwerk und Alltagsleben. In der Gladiatorenschule "Ludus Minimus" können Kinder ins Dasein der römischen Schaukämpfer schnuppern. Im Museum darf, wer will, in eine Legionärsausrüstung schlüpfen, auch Toga und Tunika stehen zur Anprobe bereit. Es gibt eine römische Schule, Bogenschießen, Sport und Spiel der Römer, einen römischen Fischer, Schmiede und andere Handwerker. In einer "Taberna" serviert die Gattin des Centurios der Römercohorte Opladen Feigen im Speckmantel und andere Köstlichkeiten. Auf einem Parcours können Kinder erkunden, wie Musik mit Hilfe von Wasser gemacht wird. An anderer Stelle sind römische Instrumente zu bewundern.

Die Maxime lautet, wie stets im Xantener Römerpark: Authentizität. Bei allem Spaß wird (im Gegensatz zu vielen "Mittelalter-Festen") fundiertes Wissen über die Welt von damals vermittelt. Beispiel Legionäre: Bei ihnen handelt es sich nicht um verkleidete Darsteller, sondern um "Reenactment-Gruppen", die das antike Leben möglichst wirklichkeitsgetreu nachleben. "Sie tragen keine Kostüme, sondern rekonstruierte Ausrüstung", sagte gestern APX-Pressesprecher Ingo Martell.

Schauspieler treten beim Museumsfest aber auch auf. Das Theaters "Taktil" zeigt "Römer unterwegs". Und die Theater-AG des Stiftsgymnasiums, die bei "Taktil" einen Workshop absolviert hat, ist mit Szenen zu erleben, wie sie sich in antiken Thermen abgespielt haben können.

Quelle: RP

Aus: RP vom 23. Mai 2013


Kälte treibt Legionäre in warme Herberge

Xanten. Die römische Rheinflotte Classis Augusta Germanica verbrachte ihr traditionelles Pfingstlager im Archäologischen Park Xanten. Von Cornelia Krsak

Der Gang zum Arzt gehörte schon in der Römerzeit zum Alltag. Auch damals wurden die Menschen von großen und kleinen Gebrechen geplagt. Einblicke in die Heilkunst der Römer konnten Besucher jetzt am Römischen Wochenende im LVR-Archäologischen Park gewinnen. Die römische Rheinflotte Classis Augusta Germanica verbrachte ihr traditionelles Pfingstlager im Park und führte anschaulich in verschiedene Lebensbereiche der Römer ein.

Aufgrund der kühlen Witterung hatten sich die 13 Erwachsenen und fünf Kinder in der Herberge eingerichtet, statt in Zelten zu übernachten. Auch in römischer Zeit waren Reisende froh, für die Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben und beköstigt zu werden. Die Teilzeitrömer der Classis Augusta Germanica kochten ihr Essen in original antiker Kücheneinrichtung gleich selbst. "Es gibt römisches Gulasch mit Früchten und Fischsoße oder Linsensuppe mit Kastanien", verrieten Peter und Inge Urbaniak.

Das Ehepaar aus Unna hatte einen Stand mit allerlei medizinischem Gerät aufgebaut. Von der Augenoperationsnadel bis zum Schröpfapparat reichte das Sortiment. Verletzungen im Kampf gingen für die Soldaten nicht immer glimpflich aus. "Die häufigsten Verletzungen waren Hieb- und Stichwunden und Pfeilverletzungen. Kleine Wunden waren behandelbar. Offene Knochenbrüche waren zu 99 Prozent tödlich", berichtete der "Medicus". Einzige Rettung war in solchen Fällen die Amputation. Beim Anblick der chirurgischen Instrumente wurde der Schrecken immerhin etwas gemildert durch die Auskunft, dass die Römer schon verschiedene Betäubungsmittel wie Opium und schwarzes Bilsenkraut kannten.

Die Funktion des originalgetreuen Nachbaus eines römischen Geschützes erläuterte Joachim Lommen. "Die maximale Reichweite dieser Waffe betrug 400 Meter", so der "Legionär" aus Goch. Eingesetzt wurden solche, ähnlich wie eine Armbrust funktionierenden Geschosse zum Beispiel bei Angriffen auf Stadtbefestigungen. "Dieses Geschütz ist für den direkten Beschuss konstruiert", erklärte Lommen.

Löffel in allen Größen und Formen sowie andere Alltagsgegenstände aus Holz waren am Stand von Hans Coehn zu entdecken. "Wichtig ist, dass man das Holz mit der Faser bearbeitet", erklärte der Löffelschnitzer, im wahren Leben pensionierter Bergmann aus Kamen. Glücklich schätzen konnte sich, wer einen Salzstreuer aus Hirschgeweih besaß, denn Salz war in der Antike äußerst kostbar.

Quelle: RP/sgo

Aus: RP vom 12. September 2011


Die Antike hautnah erlebt


Monheim. Trotz kräftiger Regenschauer kamen viele Menschen auf das Gelände des ehemaligen Römerkastells Haus Bürgel. Überdachte Planwagenfahrten und Einblicke ins Auenleben rundeten dort den Tag des offenen Denkmals ab.Von Dorian Audersch

Mit interessiertem Blick nimmt Jan Müller einen großen Schutzschild in die Hand. Er ist aus Holz und Eisen gefertigt, rechteckig und mit gelb-roten Schlangenmotiven verziert. In der anderen Hand hält der Grundschüler einen Speer, der beinahe doppelt so groß ist wie er selbst.

 Nun hat der Siebenjährige eine vage Vorstellung davon, mit welcher Bewaffnung römische Legionäre vor rund 2000 Jahren in ihre Schlachten zogen. Das kleine Lager der Gruppe "Classis Augusta Germanica" war eine der Attraktionen beim Tag des offenen Denkmals auf Haus Bürgel. Hier konnten junge und alte Besucher interessante Details aus dem Alltagsleben in der Antike erfahren – und bisweilen auch erleben.

Trotz kräftiger Regenschauer nehmen viele Menschen die verschiedenen Angebote auf dem Gelände des ehemaligen Kastells wahr. "Ich habe mich schon lange auf den Tag gefreut", sagt Jan Müller, nachdem er einen originalgetreuen Gladiatorenhelm bestaunt hat. "Die Zeit der alten Römer interessiert mich sehr."

Er und sein gleichaltriger Freund Vincent Röhe finden es offenkundig spannend, wie die Menschen damals gelebt, gegessen und gekämpft haben. Denn sie ziehen in Begleitung ihrer Eltern von Zelt zu Zelt, um mehr darüber zu erfahren. Medizin, Kochkunst und Geselligkeit in einem für die damalige Zeit typischen Lager stehen dabei im Mittelpunkt.

Im Zeltdorf ist es nass


Freilich: Der andauernde Regen hat die Wiese hinter Haus Bürgel aufgeweicht. Es ist matschig, ungemütlich und nass in dem kleinen Zeltdorf. Dennoch sind die Akteure guter Dinge und erklären den wissbegierigen Kindern den Legionärs-Alltag. Erst am Nachmittag hört der Regen auf.

"Leider ist heute das Wetter zum entscheidenden Faktor geworden", meint Manfred Klein, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe/Haus Bürgel. "Insgesamt läuft alles in einem deutlich geringerem Maß ab, als wir erwartet und vorbereitet haben." Die Witterung hat auch Auswirkungen auf das Programm: Führungen durch den Kräutergarten der Biologischen Station und den archäologischen Außenpfad entfallen.

Die von der ebenfalls auf dem Gelände beheimateten Kaltblutzucht Reuter angebotenen Fahrten mit einem Planwagen durch die Auenlandschaft erfreuen sich angesichts überdachter Plätze hingegen höchster Beliebtheit. Das gilt auch für die Vorträge und Führungen im Inneren des Museums. Hier können die Funde diverser Ausgrabungen rund um das im 4. Jahrhundert nach Christus erbaute Kastell betrachtet werden. Im Obergeschoss stellt die Biologische Station ihre Arbeit und aus ökologischer Sicht schützenswerte Areale im Stadtgebiet vor.

Eines davon ist der Monbag-See. "Dort ist ein wichtiger Lebensraum für Kormorane", erklärt Holger Pieren. "Insgesamt ist das Rheintal ein wichtiger Ort für Zugvögel aus Skandinavien und Russland. Einige Arten überwintern hier. Andere nutzen die Region als eine Art Raststätte, um sich für den Flug gen Süden zu stärken."

Neben der Pflege der Auenlandschaft wird auch das Projekt "Auenblicke" vorgestellt, mit dem das Bürgel-Gelände mit neu angelegten Teichen, Infotafeln und einer attraktiven Route für Radfahrer aufgewertet werden soll. Die entsprechenden EU-Fördergelder stehen bereit. "Wir sind derzeit mit der Ausarbeitung des Konzepts beschäftigt", sagt Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station. "Ich hoffe, dass wir Anfang 2012 durchstarten können."

Quelle: RP

Aus: RP vom 22. Juli 2010


Xanten: Die Rheinflotte macht in Xanten Station


Xanten. Am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Juli schlägt die römische Rheinflotte aus Köln ihr Lager im LVR-Archäologischen Park Xanten auf.

Gut zehn Mitglieder der Classis Germanica zeigen dem Publikum ihre Ausrüstung, üben Exerzieren und streifen interessierten Besuchern gerne einmal ein Kettenhemd über. Auf neugierige Gäste an ihren Werkbänken freuen sich auch die Schuhmacher und Knochenschnitzer an der Herberge. Am Stand der Kräuterexpertin wenige Meter weiter erwartet die Besucher duftender Rauch von verbranntem Weihrauch, Harz und Kräutern. 

Die Kräuterexpertin zeigt, mit welchen Wohlgerüchen die Römer ihre Rauchopfer an die Götter sendeten. Das Programm wird abgerundet durch offene Führungen in den Ausgrabungen (nur Samstag) und Schauspieler des theater takti (nur) Sonntag unter die Gäste im LVR-RömerMuseum mischen.

Aus: Soester Staatsanzeiger vom 28. April 2010


Die Römer kommen nach Welver

BLUMROTH ▪ Die Römer kommen. Und damit sind nicht etwa jene Staatsbürger gemeint, die in der Hauptstadt Italiens ihren Wohnsitz haben. Nein, diese Römer kommen aus dem Kölner Rheinland und schlagen am kommenden Wochenende rund um das liebliche Blumroth ein veritables Feldlager auf.

Dass es dabei mit Kettenhemden und Gewändern, Helmen und Tongefäßen am Lagerfeuer und in den Zelten absolut authentisch zugeht, steht für die Mitglieder der „Classis Augusta Germanica“ außer Frage. Entstanden aus einer Karnevalsgruppierung sind die „Köln-Römer“ heute immer dann voll in ihrem Element, wenn sie mit ihren Feldlagern durch die Lande reisen können.

Wer den „Römern zum Anfassen“ einmal über die Schulter schauen oder ganz nebenbei eine Geschichtsstunde extra erleben möchte, der kann am Samstag, 1. Mai, ab 10 Uhr im Römerlager in Blumroth vorbeischauen. Das Lager, das den Mitgliedern als Vorbereitung für die neue Saison dient, befindet sich in der Nähe der Heidehalle und ist von dort aus nicht zu übersehen.

Erklärungen zu allen Gerätschaften, zu den handwerklichen Fähigkeiten, dem Lagerleben sowie zur Geschichte der Römer und der „Classis Germanica“ gibt es inklusive.

 

Aus: RP vom 26. Juni 2009


Die Römer kommen

Xanten. Samstag beginnt das zweitägige Spektakel "Schwerter, Brot und Spiele" im Archäologischen Park. Freitag war großer Anreisetag für die Mitwirkenden. Wir schauten uns bei den Vorbereitungen für das Fest um. Von Peter Kummer

Wir befinden uns im Jahr 2009 n. Chr. Längst ist ganz Germanien von Roms Legionen befreit. Ganz Germanien? Nein. Im hohen Westen am Rhein bereitet sich eine Stadt auf eine Völkerwanderung der neuzeitlichen Art vor. Viele Tausend Nachfahren von Cheruskern und Sugambrern, von Kelten und Sachsen sowie von befreundeten Nationen werden am Wochenende anreisen, um Rom und seiner Kultur zu huldigen. Denn an diesem Wochenende ist Römerfest in Xanten mit mehreren Hundert Darstellerinnen und Darstellern aus vielen ehemaligen Provinzen Roms.

In der Colonia Ulpia Traiana – auf neudeutsch Archäologischer Park Xanten – beginnt der Tag vor den Feierlichkeiten mit den üblichen Besuchergruppen. Wenig deutet darauf hin, dass bereits die ersten römischen Vorhuten eingetroffen sind und das Lager vorbereiten. 

Man sieht sich, man kennt sich. Viele Teilnehmer begrüßen sich mit Handschlag. Georg Nussbaum aus Heidelberg zum Beispiel – "Ich bin pensionierter Legionär" – fachsimpelt schon am Freitagmorgen unter dem Dach von Heike Salaba und Frank Laub über römisches Leben. Sie tauschen Anekdoten aus, erinnern sich an gemeinsame Mit-Römer und einigen sich darauf, auf welchen Seiten der gemeine Legionär einst sein Pugio (eine Art Dolch) und sein Gladio (Kurzschwert) getragen hatte. Lange Jahre hat Georg Nussbaum selbst bei solchen Veranstaltungen mitgemacht, gemeinsam mit seiner Frau sogar in insgesamt 130 Stunden Arbeit ein Kettenhemd selbst gestrickt. Aber nun ist er als Zivilist nach Xanten gekommen und entschwindet voller Vorfreude ins neue Museum.

Experimentalarchäologie


Die beiden Wermelskirchener hingegen bereiten ihr Lager weiter vor. Sie gehören der Gesellschaft für interaktive Experimentalarchäologie in Deutschland an. Heike Salaba und Frank Laub wollen das Filzen von Haar- oder Armbändern und den Bau von gefiederten und gewickelten Pfeilen zeigen. Gleich nebenan führt Arne Schmidt in die Cuccina Romana, in die römische Küche, ein, und Stephan Rodekurth legt seine Soldatenrüstung bereit.

"Die Römer kommen" verheißt 50 Meter weiter die Aufschrift des schwarzen Honda mit Kölner Kennzeichen. Die Classis Germanica ist im Anmarsch. Martina Columbus bespricht mit den anderen den Aufbau. Immerhin sind elf Zelte, vier Sonnensegel sowie eine Enterbücke publikumsgerecht aufzustellen. Ursprünglich stamme man aus dem heimischen Karneval, sagt Martina Columbus. "Aber dann wollten wir lieber das Original und das römische Leben leben." Als Auxiliar-Hilfstruppe stellen die Vereinsmitglieder alte Handwerkskunst vor: Knochenschnitzer, Lederbearbeiter, Münzprägerei. 

Swinta – verheiratete Evelin Koehn – ist Germanin vom Stamme der Brukterer, dem heutigen Großraum Dortmund / Hamm. Ihr Mann muss sich bei den Römern verdingen, um eine alte Schuld abzutragen. Sie folgte ihm zu den Besatzern und blickt dort in die Zukunft, während ihr Gatte unter anderem als Plänkler dient: Als vorgeschobener Posten versucht er, den Feind bis aufs Blut zu reizen, so dass die Germanen wutentbrannt ihr taktisches Konzept vergessen und unkoordiniert angreifen. Wie Evelin und Hans Koehn aus Kamen haben sich viele eine neue Legende zusammengestellt.

Römischer Soldat mit Van

Gegenüber von diesen Hilfstruppen laden ihre Arbeitgeber Material ab. Der römische Soldat von heute steigt nicht mehr vom Ross, sondern aus dem Van. Die Legio XII Rapax, eine bilaterale Einsatztruppe aus Polen und Deutschen, gibt in den kommenden beiden Tagen einen Einblick ins römische Soldatenleben und hat einen Sklavenhändler im Schlepptau. 

Quelle: RP